Die Realisierung eines völlig neuen Dorfes mit den herkömmlichen Finanzierungsmethoden über Bankkredite ist rein illusorisch. Abgesehen davon, dass die wirklich kein Mensch will oder braucht würde dies uns nur wieder in eine Abhängigkeit vom Zins-Geldsystem führen. Das gleiche gilt für Fördermittel jeglicher Art. Diese beinhalten meist erhebliche Auflagen und damit wiederum neue Abhängigkeiten. Die wenigsten Menschen können sich derzeit das Land und das Haus leisten, was sie für sich und ihre Familie für ein würdevolles, harmonisches, generationenübergreifendes Leben tatsächlich benötigen. Einfach mal anfangen und hoffen, dass es schon irgendwie funktioniert ist auch keine gute Lösung. Daher gestalten die Gruppen, die sich für den Aufbau eines gemeinsamen keltischen Dorfes zusammen gefunden haben, eine gemeinsame klare Vision. Wir erstellen einen genauen Plan und richten unser Tun auf dieses Ziel aus.
Je mehr Familien gemeinsam beginnen, desto mehr können wir aus dem gesamten Schatz an Erfahrungen schöpfen. Mit diesem Schatz an Wissen und Erfahrungen erfolgt die weitere detaillierte Planung unseres Keltendorfes. Viele Freunde des Projektes unterstützen es mit ihrem Wissen und ihrer Tat. Das bedeutet: geringe Entwicklungskosten. Wir haben das Spiel des Teile und Herrsche schon viel zu lange mitgespielt. Wir lassen und nicht mehr spalten. In unserer Gemeinschaft liegt unsere Stärke. Und das gilt auch für die Finanzierung von Projekten. Rudolf Diesel hatte in seinem Buch “Solidarismus. Natürliche wirtschaftliche Erlösung des Menschen“ jeden kleinsten Schritt bereits für uns vor über 100 Jahren im Detail ausgearbeitet. Verträge zur Sicherheit des Einzelnen, zum Schutz vor Korruption, zum gemeinsamen Wachstum und zum Verwirklichen von wirklich wertvollen Ideen. Damals fanden seine Worte nicht das nötige Gehör. Vielleicht aber sind wir nach 100 Jahren so weit gekommen, dass wir sein Werk doch zu schätzen wissen. Rudolf Diesel hatte früh erkannt, dass sich stets die Kernfrage der Finanzierung guter Dinger stellte. Er selbst hatte damals gesagt: “Dass ich den Dieselmotor erfunden habe, ist schön und gut. Aber meine Hauptleistung ist, dass ich die soziale Frage gelöst habe.“ Weiterführende Informationen hierzu auf der Seite: https://wirkraft.org/.
Alles steht und fällt mit einem Stück Land, einem großen Bauernhof, einem fast verlassenen Dorf oder ähnlichem. Wenn wir nicht das Glück haben einen großherzigen und finanzkräftigen Sponsor an unserer Seite zu wissen, oder zufällig in Rußland leben, wo Herr Putin jedem Siedlungswilligen im Osten einen Hektar Land schenkt, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Jede Gruppe eines künftigen Keltendorfes wird sich aufgrund ihrer Struktur und der regionalen Besonderheit hier ihre eigenen Gedanken machen und umsetzen müssen. Im Folgenden einige Möglichkeiten die wir einzeln oder in Kombination sofort anwenden können.
Bekannte oder befreundete Landwirte können und wollen dem Preisdruck der Großabnehmer, den EU-Bestimmungen und dem vom Staat auferlegten Repressalien nicht weiter folgen. Mit diesen Menschen schließen wir entweder einen angemessenen Erbpachtvertrag für unser Dorfprojekt ab oder sie geben das Land in die Genossenschaft und werden selbst Bewohner unseres Keltendorfes.
Als Forschungs- und Pilotprojekt zur Wiederbelebung generationenübergreifenden Zusammenlebens erhalten wir das benötigte Land aus öffentlicher Hand. Entweder als günstigen Erbpachtvertrag für 99 Jahre oder besser, die preiswerteste Übertragung in unsere Genossenschaft.
Auch die Kirche möchte sich am Aufbau neuer ländlicher Lebensmodelle vor allem in Hinblick auf altersgerechten Wohnen beteiligen. Sie gibt kirchliches Land wieder in Menschenhand mit reinen Absichten, damit es auf liebevolle und achtsame Weise im Einklang mit den Schöpfungsgesetzen gestaltet werden kann.
Die vom Aussterben bedrohten ländlichen Regionen stellen für den Landeshaushalt oft eine hohe finanzielle Belastung dar. Unsere Genossenschaft übernimmt diese Gebiete von der Regierung in weitestgehend autonomer Eigenverantwortung in allen Lebensbereichen. Die Region wird wieder belebt mit Menschen und Handwerk. Der regionale Wirtschaftskreislauf beginnt zu wachsen.
Ähnlich wie Option 4, nur diesmal suchen wir nach alten Bauernhöfen oder Häusern, welche in abgelegenen Lagen vor sich hin verfallen und bemühen uns um den günstigen Erwerb und den Erhalt derselben. Möglicherweise können wir die Eigentümer von den Vorteilen unseres Keltendorfes überzeugen und sie werden selbst Mitbewohner des Dorfes. Auch hier zieht mit den Menschen wieder Leben ein.
Durch Zuwendungen und Spenden von Menschen, welche sich für eine Veränderung unserer Lebensweise in absehbarer Zeit jetzt schon einsetzen, kann Land erworben und in die Genossenschaft überführt werden. Dies kann zum Beispiel durch die Gründung eines Keltendorf Freundeskreises aktiv gefördert werden.
Die Genossenschaft erhält das Land geschenkt oder sie wird durch ein Erbe begünstigt.