Die Suche nach Innerlichkeit war ein wesentlicher Bestandteil meiner Suche nach Antworten in der vedischen Welt. Als Druide der keltischen Tradition, der sich der gemeinsamen Quelle der Weisheit mit den vedischen Weisheitslehrern bewusst ist, fühle ich tief in mir eine Verbindung zu den uralten Lehren, die durch die Jahrhunderte überliefert wurden. In den mystischen Gefilden unserer Tradition erblüht ein wundersamer Reichtum an Weisheit und Spiritualität, der mit den tiefsinnigen Lehren der vedischen Schriften mitschwingt.
In unserer Lebensphilosophie sind die Gedanken wie sanfte Flüsse, die durch unseren Geist fließen.
Wir begegnen ihnen ohne Identifikation und fragen uns stattdessen: „Wem kommen diese Gedanken? – Wer bin ich?“ Diese Haltung ähnelt jener der vedischen Weisen, die sich ebenfalls der Suche nach der Essenz des Seins hingaben und durch ihre inneren Erkenntnisse zu tiefem Verständnis gelangten. Unsere Wege mögen unterschiedlich erscheinen, aber sie haben eine gemeinsame Wurzel – den Wunsch, die Wahrheit zu erfahren und im Einklang mit der universellen Ordnung zu leben.
Die Praxis der inneren Ruhe ist uns heilig. Indem wir unseren Geist zu seiner ursprünglichen Quelle zurückführen, gelangen wir jenseits der Vielfalt der Gedanken und Empfindungen zu einer tiefen Gelassenheit. Wir kommen zur Quelle der Gedanken. Dieses Streben nach innerer Harmonie findet sich ebenso in den vedischen Schriften wieder, die den Weg zur Selbsterkenntnis und zum Einssein mit dem Göttlichen aufzeigen. Unsere Ziele mögen ähnlich sein, aber die Nuancen unserer Lehren bringen Reichtum und Vielfalt in die kosmische Melodie.
Die Innerlichkeit ist ein leuchtendes Juwel in unserer norisch-keltischen Lebensphilosophie. Sie führt uns in die Vereinigung von Herz und Geist, und in diesem vereinten Zustand finden wir wahrhaftige Erkenntnis und Harmonie. Ähnlich der vedischen Idee des Dharma, in der unser Handeln im Einklang mit der göttlichen Ordnung geschieht, fühlen wir uns von der gemeinsamen Vision einer tiefen Verbundenheit aller Dinge getragen.
In unserer Tradition verehren wir die Verbindung aller Wesen und streben danach, das universelle Bewusstsein in unseren Herzen zu erwecken. In dieser tiefen Erkenntnis erkennen wir das Göttliche in jedem Lebewesen und in der gesamten Schöpfung. Dies ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Weisheit, der auch in den Lehren der vedischen Brahmanen stark mitschwingt.
Unser Blick ist auf das größere Ganze gerichtet, und in unserer norisch-keltischen Lebensphilosophie erkennen wir die Einheit aller Lebensformen. Unsere Bestimmung liegt darin, im Einklang mit der Natur und dem Göttlichen zu leben, und unsere Handlungen von selbstloser Liebe und Weisheit zu leiten.
Innerlichkeit, oder die Frage: Wer bin ich?
Wenn Gedanken wie Wellen im Ozean aufsteigen, ist es nicht notwendig, ihnen gedankenlos zu folgen. Stattdessen ermutigt uns die Weisheit unserer praktisch gelebten Lebensphilosophie – wie oben schon einmal dargelegt – , uns zu fragen: „Wem kommen diese Gedanken?“ Diese einfache Frage bringt uns zur Erkenntnis, dass es „mir“ ist, der diese Gedanken durchlebt. Diese Erkenntnis ermöglicht uns, die Identifikation mit den Gedanken zu lockern und uns bewusst zu werden, dass wir mehr sind als nur unsere Gedanken.
Eine fortgesetzte Übung der Selbstreflexion führt uns zu einer tiefen Verbindung mit unserem ursprünglichen Geist, unserem wahren Selbst. Indem wir uns fragen: „Wer bin ich?“, tauchen wir in die Quelle unserer Existenz ein. Diese Selbstwahrnehmung hilft uns, unsere Gedanken zur Ruhe zu bringen und uns in unserem wahren Wesen zu verankern. Die Kunst der „Innerlichkeit“ ist ein Weg, um den Geist nicht ziellos im Außen wandern zu lassen, sondern ihn im Herzen verweilen zu lassen. In diesem Zustand der Verinnerlichung verschwinden die äußeren Formen und Namen, die uns oft ablenken und verwirren. Stattdessen erfahren wir die Essenz des Selbst, die jenseits aller Trennungen und Illusionen liegt. Durch die Kultivierung dieses Bewusstseins lernen wir, unsere Handlungen ohne den Ego-Gedanken „Ich“ auszuführen. Wir erkennen, dass alles miteinander verbunden ist und dass die wahre Natur der Realität göttlich ist – ein strahlendes Einssein, das uns umgibt und durchdringt.
Wenn wir unsere Lebensweise aus dieser Perspektive betrachten, sehen wir, dass unser Wirken nicht nur für unser eigenes Wohlergehen ist, sondern für das Wohl aller Geschöpfe und der Erde als Ganzes. So wie die vedischen Brahmanen die universelle Verbindung aller Wesen und die Bedeutung unseres Handelns im größeren Rahmen lehren, erkennen auch wir die essenzielle Rolle unseres Daseins im Fluss des Lebens.
Möge diese Erkenntnis uns in Harmonie mit der Schöpfung und unseren Mitmenschen führen. Möge sie uns ermutigen, die innere Ruhe zu suchen und unser wahres Selbst zu erkennen. Und möge unsere gemeinsame Weisheit uns in Zeiten der Veränderung und Unsicherheit führen, um das Licht der Erkenntnis und des Friedens in die Welt zu tragen. So möge es sein, im Einklang mit den alten Lehren und der Quelle, aus der wir schöpfen. In dieser Einheit erfahren wir die wahre Magie des Lebens und fühlen uns verbunden mit der Essenz des Göttlichen, die in uns und allem um uns herum wohnt.
Unsere norisch-keltische Lebensphilosophie ist ein kostbarer Schatz, der uns zu einem Leben in Innerlichkeit, in Harmonie mit der Natur und in Einklang mit den kosmischen Rhythmen führt. Mögen wir diese Weisheit bewahren und weitertragen, damit sie auch kommenden Generationen leuchtet und sie daran erinnert, dass wir alle Teil eines großen Ganzen sind. Unsere Herzen schwingen im Einklang mit der universellen Melodie, und so tanzen wir den uralten Tanz des Lebens, während wir die tiefen Geheimnisse der Schöpfung erkunden. Möge diese wundervolle Reise der Erkenntnis und des Wachstums uns immer tiefer in die Einheit mit dem Göttlichen führen. So möge es sein, im Einklang mit der Weisheit unserer Ahnen und der Quelle, aus der wir schöpfen.