Der Kierlingstein – Ein Schalenstein im Waldviertel
Auf meiner weiteren Wanderung durch das Waldviertel habe ich dem Kierlingstein einen Besuch abgestattet. Entweder man startet von Groß Gerungs die 4,5 Km zum Kierlingstein, oder man fährt auf den ausgewiesenen Parkplatz und läuft die knapp einen Kilometer eben durch Wiese und Wald zum Kierlingstein.
Wie bei der Steinpyramide oder der Weltkugel findet man auch hier wieder eine Informationstafel.
Auf dieser ist folgendes zu lesen:
Der Legende nach hat hier Maria auf ihrem Weg durch das Waldviertel gerastet. In der Schale des Steines hat sie die Windel des Jesuskindes gewaschen. Seither hält sich auch bei größter Trockenheit immer „heilkräftiges" Wasser in dieser Vertiefung. Außerdem ist überliefert, dass das Wasser schon so manchem Mädchen zur Schönheit verholfen hat. Der Kierlingstein liegt in einer geomantisch positiven Zone und wird zusätzlich von einer starken Hauptlinie durchzogen (Alois Melber, Krumau). Ergebnis der Messungen durch das Ludwig Boltzmanninstitut vom 16. bis 18. Juni 2003: Diese wissenschaftliche Untersuchung wurde vom Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung unter Leitung von Frau DI Dr. Naomi Kempe durchgeführt. Beim Kierlingstein wurden zwei Plätze und deren Wirkung auf die Homöostase des Menschen untersucht. Ein Platz war oben auf dem Stein, der zweite Platz links neben dem Stein bei der Bank.
Das Ergebnis: Grundsätzlich ist festzustellen, dass der Kierlingstein um sich herum ein sehr spezifisches Biofeld aufweist. Die Reaktion ist grundsätzlich abbauend und die Wirkung dieser Plätze scheint länger anzuhalten. Noch nach 30 Minuten ist diese Wirkung in voller Stärke da. Besonders oben auf dem Stein ist eine starke energetisch abbauende und das vegetative Nervensystem belastende Wirkung. Die Wirkung ist so stark, dass höchstwahrscheinlich die meisten Menschen diese Wirkung spüren werden.
Der zweite Platz unterhalb des Kierlingsteines bei der Bank besitzt aber eine ausgleichende Bioinformation und kann für Menschen empfohlen werden. Die Wirkung des Platzes auf das vegetative Nervensystem war positiv und ausgleichend, so dass der Zustand der Homööstase besser war als bei der Ausgangsmessung (Ist-Zustand).
Wir laden Sie ein, die Wirkung dieser Plätze auszuprobieren. Sie sollten zuerst auf den Stein klettern und sich anschließend längere Zeit (mindestens eine halbe Stunde) auf dem zweiten Platz neben dem Stein regenerieren.
Es ist wirklich faszinierend. Schon beim Aufstieg auf den Stein wurden die Bewegungen “schwerer” und das Atmen hat mich an eine Treppe in einem Tibetischen Kloster erinnert. Oben auf dem Stein hat alles irgendwie nach unten gezogen und mein Körper wollte diesen Ort so schnell wie möglich wieder verlassen. Dennoch blieb ich eine Weile und habe mich diesem Umstand bewusst hingegeben. Gleich nach dem Abstieg habe ich mich auf besagte Bank gesetzt und, da ich alleine war, die Ruhe und den Frieden in dem umgebenden Wald genossen. Schon kurze Zeit später fühlte ich mich erholt. Ich bedankte mich bei den Wesen dieses Platzes, bevor ich den Kierlingstein verließ.
Die faszinierenden Schalensteine im Waldviertel
Mystische Zeugen der Vergangenheit.
Das Waldviertel, eine malerische Region im nördlichen Österreich, birgt ein geheimnisvolles Erbe aus längst vergangenen Zeiten. Granitsteine sind allgegenwärtig und ragen nicht nur in Gestalt von Felsformationen aus der Erde. Er wurde auch zu seltsamen Gebilden geformt, für die es keine vernünftigen Erklärungen gibt. Hierzu zählen auch die beeindruckenden Schalensteine. Diese markanten Felsformationen, mit kunstvoll geschlagenen Vertiefungen, versetzen uns in die Jungsteinzeit zurück, etwa zwischen 4000 und 2200 vor der Zeit.
Die Herstellung dieser Steinwunder erfolgte in mühevoller Handarbeit, wobei unsere Vorfahren Steinwerkzeuge einsetzten, um die mysteriösen Schalen in den Felsen zu meißeln. Doch bis heute bleibt die genaue Funktion dieser geheimnisvollen Schalen ein Rätsel, das zahlreiche Theorien inspiriert.
Eine mögliche – und in der Archäologie für Unerklärbares am häufigsten verwendete – Erklärung führt zu Opferritualen. Die Schalen könnten als heilige Orte gedient haben, an denen Blut- oder Speiseopfer dargebracht wurden. Eine andere, weit wahrscheinlichere Hypothese verbindet die Schalen mit Fruchtbarkeitsritualen, indem das Wasser in den Vertiefungen als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben betrachtet wurde.
Die präzise Handwerkskunst könnte auch auf einen praktischen Nutzen hinweisen. Die Schalen könnten dazu gedient haben, Regenwasser zu sammeln. Das Wasser aus den Vertiefungen galt als heilsam und wurde bei Krankheiten und Verletzungen eingesetzt. Rituelle Waschungen oder die Anwendung von Steinpulver aus den Schalen versprachen Linderung und Genesung. In dieser Hinsicht könnten die Schalensteine auch mit Heilpraktiken in Verbindung stehen.
Einige Legenden beschreiben die Schalensteine als Portale zu mystischen Welten, wie zum Beispiel der keltischen Anderswelt. An diesen Orten, so der Glaube, konnte man mit den Ahnen in Kontakt treten, mit Geistern und Gottheiten kommunizieren und einen Blick in die Zukunft erhaschen. Es gibt auch Spekulationen darüber, dass die Anordnung der Schalen eine Kalenderfunktion erfüllte, die mit astronomischen Beobachtungen und der Bestimmung von Kalenderdaten verknüpft war.
In der Mythologie und den noch bekannten Erzählungen aus dem Nordwald werden die Schalensteine oft mit Hexen, Riesen und anderen mythologischen Wesen in Verbindung gebracht. Die schalenförmigen Vertiefungen werden als weibliches Symbol und Sinnbild der Fruchtbarkeit gedeutet. Manch einer sah in ihnen sogar Opfersteine für Gottheiten oder Naturgeister. Auch in der christlichen Welt haben die Sagen ihren Niederschlag gefunden. So sammelt der Teufel die Tränen der verlorenen Seelen darin oder die leibhaftige Mutter Gottes hat ihr Kind darin gebadet.
Die Schalensteine im Waldviertel sind nicht nur stumme Zeugen der Vergangenheit, sondern auch Quellen der Inspiration für Abenteurer, Forscher und Geschichtsbegeisterte, die die Mysterien unserer Geschichte enthüllen wollen. Diese mystischen Stätten bergen somit nicht nur archäologische Schätze, sondern auch ein reiches kulturelles Erbe und einen Einblick in die tiefen Glaubenssysteme unserer Vorfahren.
Ein Besuch in dieser zauberhaften Region verspricht nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Begegnung mit den Rätseln und Legenden, die das Waldviertel umgeben.
Ich danke der Stadtgemeinde Groß Gerungs für die Wertschätzung und Erhaltung dieser Orte, sowie für die ansprechende Aufbereitung der vorhandenen Informationen.