Ein Leben in Harmonie mit der Schöpfungsordnung
Woran moderne Heiden glauben
Die zentralen Überzeugungen der modernen Heiden unterscheiden sich in Besonderheiten, teilen aber viele Grundlagen. Die Gottheit wird als immanent (in allem befindlich) und nicht als transzendent (im jenseits befindlich) angesehen. Erfahrung wird der Doktrin vorgezogen. Es wird geglaubt, daß es mehrere Wege zum Göttlichen gibt. Es gibt keine grundlegenden Glaubenssätze welche von allen Heiden geteilt werden. Sicher kann gesagt werden, daß die Gemeinsamkeiten im Heidentum die Unterschiede bei weitem überwiegen. Es gibt eine Reihe von Glaubensvorstellungen, die von der großen Mehrheit der Heiden grundlegend gelebt werden.
- Es gibt mehrere Wege zum Göttlichen welche durch viele Göttinnen und Götter symbolisiert werden. Diese werden oft auch als Archetypen oder Tore zum Unbewussten gesehen.
- Heiden respektieren und lieben die Mutter Erde als lebendiges Wesen.
- Die materielle Welt ist ein Ausdruck des göttlichen. Diese ist grundsätzlich gut und soll von allen Lebewesen in Liebe und Harmonie genossen werden.
- Ethik und Moral basieren auf der Vermeidung von Schaden für andere Wesen, einschließlich der Mutter Erde als Ganzes.
- Die gegenseitige Abhängigkeit der Menschen macht eine gemeinschaftliche harmonische Zusammenarbeit erforderlich.
- Ein starkes Engagement für das eigene und das gemeinsame Wachstum, Entwicklung und Gleichgewicht sind unerlässlich.
- Der eigene Lebensstil muss mit den eigenen Überzeugungen übereinstimmen.
- Ein Minimum an Dogmen und ein Maximum an Eigenverantwortung in allen Dingen sind anzustrebende Ziele. Daher ist ein gesunder Skeptizismus zu fördern. Neue und andere Ideen sind nicht ohne Prüfung ihrer Gültigkeit zu akzeptieren.
- Alle Wesen sind unmittelbare Ausstrahlungen des Göttlichen.
Die drei Grundsätze der heidnischen Gemeinschaften
Die Prinzipien geben einen allgemeinen Überblick über einige wichtige Einstellungen und Überzeugungen im Heidentum. Sie beziehen sich darauf, wie wir uns zu unserer Mutter Erde verhalten, wie wir uns gegenüber anderen verhalten und wie wir uns dem Göttlichen gegenüber verhalten.
Liebe zur und Verwandtschaft mit der Natur
Dieses Prinzip erkennt an, daß der Mensch Teil der Natur ist und das unser Leben eng mit dem Netz von Leben und Tod verwoben ist.
Eine gute Sittlichkeit,
Jeder Mensch ist für die Entdeckung und Entwicklung seiner wahren Natur in Harmonie mit der Schöpfungsordnung verantwortlich. Dies wird oft wie folgt ausgedrückt: ‚Tu was du willst, solange es niemandem schadet.‘
Die Anerkennung des Göttlichen
Dies ist geschlechterübergreifend und beinhaltet sowohl den weiblichen als auch den männlichen Aspekt der Gottheit.
Heidentum im täglichen Leben
Wie auf unserer Seite “Der DRUVIDES Hain” beschrieben, verstehen wir praktisch gelebtes Heidentum als eine Zusammenkunft von Menschen mit den gleichen geistigen Werten um diese gemeinsam zu leben. Die Menschen welche sich im DRUVIDES Hain zusammenfinden haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Lehren der keltischen Weisheit zu erhalten, zu pflegen und weiterzureichen. Wenn du als Heide den alten Pfad mit uns gehen willst bist du herzlich eingeladen in unserem Hain einen Platz zu finden. Das für uns Wesentliche haben wir im DRUVIDES Manifest zusammengefasst.
Grundlegende Anregungen zum beschreiten des alten Pfades.
Unser Körper ist in ein wichtiger Bestandteil unseres Seins in der materiellen Schöpfung. Gehe sorgfältig mit ihm um. Das heißt auch, dass du ihn bewegen und trainieren musst. Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Gehe in die Natur und nehme diese mit deinem ganzen Körper wahr. Trinke reines Wasser (am besten Quellwasser) und ernähre dich gesund. Mit frischen und natürlichen Lebens-mitteln.
Achte auf deine Worte – hüte deine Zunge. Benutze wieder unsere Muttersprache frei von Fremdwörtern und „Anglizismen“. Achte darauf was du sagst und wie du es sagst. Deine Worte sind Magie und haben eine Wirkung. Die Reinheit der Zunge ist die Reinheit vor den Göttern. Lerne gelassen zuzuhören um zu verstehen, was die anderen sagen und meinen. Wenn es sich nicht lohnt zu antworten, dann schweige.
Unsere Mutter Erde ist lebendig. Liebe und Pflege sie. Kümmere dich um den Garten der Mutter Erde wie auch um den Garten deiner Seele. Gehe in den Wald, achte und ehre die Bäume. Bleibe stehen und lausche – dem Rauschen der Blätter, dem Knarren der hohen Kiefern, dem Murmeln des Baches. Entweihe nicht deine Heimat durch achtloses Wegwerfen von Unrat. Ehre das Wesentliche.
Lese Texte aus unseren alten Überlieferungen und Mythen. Lese die alten Volksmärchen und beschäftige dich mit der Herkunft deiner Ahnen. Kenne die wahre Geschichte deines Volkes. Lies alte Literatur und Gedichte. Darin findest du die Seele deines Volkes und die heidnische Erinnerung an deine Ahnen.
Versklave dich nicht, nur um Reichtum zu erlangen. Geld wurde nur geschaffen um Sklaven halten zu können. Wahrhaftiger Reichtum ist ein freier Geist und ein gutes Gewissen. Durch die sogenannte zivilisierte Art zu leben ist der menschliche Geist belastet und trüb. Du hast vergessen, daß du mit Naturwesen und Elementen sprechen kannst. Du hast vergessen wie es ist, sich in das weiche hohe Gras fallen zu lassen, dein Herz an die feuchte Erde zu drücken und Nachts in den Sternenhimmel zu blicken. Erinnere dich wieder daran.
Die fünf großen Fehler, die es zu vermeiden gilt, sind:
GIER, HASS, MACHTHUNGER, ANGST, EITELKEIT.
Hüte dich davor, einem dieser fünf “Fehler” zu verfallen.
1 Kommentar zu „Heidentum – zweiter Teil“
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