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Alban Arthuan

(Wintersonnenwende) 21. Dezember

Wintersonnwend - Alban Arthuan

Alban Arthuan – heute besser bekannt unter der Bezeichnung Yul –  findet im keltischen Jahreskreis dann statt wenn die dunkle Hälfte des Jahres in die helle Hälfte übergeht. Nach drei Tagen Dunkelheit steigt die Sonne am 24.12. bereits wieder höher und bleibt jeden Tag etwas länger am Himmel. Bekannt als Winter Sonnenwende oder die längste Nacht des Jahres wurde die “Wiedergeburt” der Sonne mit viel Freude gefeiert.

In dieser Nacht feierten unsere Ahnen die Wiedergeburt des Eichenkönigs, des Sonnenkönigs, des Lebensspenders, der die gefrorene Erde erwärmte. Von diesem Tag an würden die Tage wieder länger werden. Auf den Feldern wurden Freudenfeuer angezündet. Getreide und Bäume wurden mit gewürztem Apfelwein “besprengelt”. Die Weizenhalme stellten die Ernte dar und das Mehl war die Errungenschaft von Triumph, Licht und Leben. Stechpalme und Efeu schmückten das Innere der Häuser in der Hoffnung, daß Naturgeister kommen und an der Feier teilnehmen würden. Ein Stechpalmenzweig stand das ganze Jahr über in der Nähe der Tür als ständige Einladung für das Glück. Mistel wurde auch als Dekoration aufgehängt. Es stellte den Samen des Göttlichen dar der von den Druiden tief aus den Wäldern geholt wurde.

Der feierliche Höhepunkt des Festes war das anzünden des Yul Scheites. Ein Stück Eschenholz welches auf dem eigenen Besitz geerntet oder geschenkt wurde. Es ist niemals gekauft worden. Eschenholz – es Symbolisiert den Weltenbaum Yggdrasil. Es bringt das Licht wieder zurück. Es bringt das Licht in unseren Herd. Es bringt das Licht in die Herzen der Menschen. Im Kamin aufgestellt wird es geschmückt mit saisonalem Grün, mit Apfelwein oder Met übergossen und mit Mehl bestäubt. Entzündet wird es mit brennendem Holz aus dem letzten Jahr. Der Yul-Scheit brennt und glüht dann die ganzen Rauhnächte hindurch bevor er feierlich gelöscht wird. Das sind die heiligen 12 Nächte um den Jahreswechsel, auch „Zwölften“ oder „Die wilde Jagd“ genannt. Warum es genau 12 Nächte sind hat damit zu tun, daß das Mondjahr um genau 12 Tage kürzer ist als das Sonnenjahr.

Viele Bräuche die um Alban Arthuan oder Yul herum entstanden sind werden heute mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Ziehe mental einen Kreis des Friedens um dich oder um den versammelten Hain und lade die Ahnen, die Geistwesen und die Mutter Erde ein. Entzünde viele Kerzen um die Dunkelheit zu erhellen. Dies wird von unseren Herzen als Symbol der Unsterblichkeit aufgenommen. Den Mittelpunkt der Zeremonie bildet das Ende der Trauer um den Tod des Lichtes. Das Licht kehrt wieder, wenn auch noch zart. Eine neue Welt entsteht. Wir achten und ehren die Mutter Erde und sind Dankbar für das neue Licht.

Folge deiner Intuition und erschaffe deine eigene Zeremonie.

Entzünde ein Feuer und  lege deinen Zweig aus Eschenholz, alternativ aus Eichen- oder Kiefernholz hinein den du vorher gestaltet hast. Im folgenden eine kleine Liste aus der du dich bedienen kannst.

  • Als Farben eignen sich für diese Zeit Gelb, Gold, Grün, Gelbgrün, Weiß, Rot (Symbol für die Wärme des Feuers). 
  • Als Räucherwerk empfehlen wir Tanne, Myrrhe, Wacholder, Zeder, Weihrauch. 
  • Dekoriere dein Zuhause mit einem Mistelzweig, Kerzen aus goldgelben Bienenwachs (als Symbol für das neugeborene Jahr) und Tannenzweige.
  • Als Ätherische Öle für die Duftlampe sind geeignet –  Orange, Mandarine, Zimtrinde, Tanne, Zirbelkiefer, Latschenkiefer
  • Zum Essen bieten sich weiße und goldfarbene Speisen und Getränke (Wein, Met, Kuchen, sonnenförmige Kekse), dazu grüne Salate und grüne Früchte an.

Die Vorbereitung auf Alban Arthuan – das Yulfest

Am 04. Dezember, am Barbaratag, kannst du von deinem Kirschbaum ein paar Zweige abschneiden und diese bei dir zu Hause in eine Vase stellen. Lege diese vorher eine Nacht in eine Wanne mit Wasser, damit sie sanft erwachen können. Barbara ist der “moderne” Name der alten Göttin Borbeth, eine der drei Bethen. Auch bekannt als Frau Percht, oder Frau Holle. Wenn alles gut verläuft werden diese Zweige an den Festtagen blühen. Sie sollen in der dunklen Jahreszeit daran erinnern, daß die Natur nicht tot ist. Sie ruht nur. Das Leben kehrt wieder und die Blüten sind die Hoffnung bringende Boten.

Der Jahreskranz – heute eher bekannt als Adventskranz war für die Menschen ein Symbol für die Vergänglichkeit. Aber auch die Gewissheit, daß alles wiederkehrt – so wie auch das neue Jahr wiederkehrt. Die vier Kerzen darauf sind das Symbol für die vier Jahreszeiten. Die grüne Kerze symbolisiert das Frühjahr (Erde), die rote Kerze den Sommer (Feuer), die blaue Kerze den Herbst (Wasser) und die gelbe Kerze (Luft) den Winter. Das sind auch die Farben der Urkräfte ohne die ein Leben nicht möglich wäre.

Am 6. Dezember kommt Heute der Nikolaus. In Ahnenzeiten trug er einen blauen Mantel und hieß Ruprecht. Er trug den unerschöpflichen Sack der Urewigkeiten zu den Menschen und läßt jene Seelen die wieder auf der Erde wohnen wollen einen Blick auf diese Heimat werfen. Er beschenkte die Kinder mit Leckereien. Mit seiner Rute hat er die Menschen gesegnet, auf daß die Kraft und Fruchtbarkeit des Zweiges auf den gesegneten übergehe. Vor allem stärkte er damit die Kinder für das kommende Jahr. Anstatt Teller oder Stiefel hinaus zustellen haben unsere Ahnen den Tisch gedeckt für Frau Percht und ihr Gefolge. Übrig geblieben hiervon ist es dem Weihnachtsmann im Tausch für Geschenke einen Keks und Milch anzubieten.

Am 13. Dezember feiern wir den Tag der Lucia. Die Lichtbringende in der dunklen Zeit. Ein Kind trägt eine Krone aus Licht und symbolisiert hiermit, daß auch in der dunkelsten Zeit das Licht der großen Göttin die Welt erhellt.

Wir sind jetzt auf Alban Arthuan bestens vorbereitet und erwarten voller Vorfreude die Wiederkehr des Lichtes.

Neben Alban Arthuan haben wir alle Festtage des keltischen Jahreskreises im Buch Keltenland, aufgezeigt. Weiterführende Informationen findest du auch auf unserer Kalenderseite.

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5 Kommentare zu „Alban Arthuan“

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