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Die sieben hermetischen Grundsätze aus druidischer Sicht

Die sieben hermetischen Grundsätze aus druidischer Sicht

In der druidischen Tradition gibt es eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und dem Weltenall. Als Druiden erkennen wir Mutter Erde und alle mit uns verbundenen Welten als ein lebendiges und beseeltes Wesen, in dem alles miteinander verbunden ist. Aus dieser Perspektive sind die sieben hermetischen Gesetze ein Wegweiser für ein bewusstes und harmonisches Leben im Einklang mit der Natur. Indem wir diese Prinzipien verstehen und in unser tägliches Leben integrieren, können wir eine tiefere Verbindung zu “allem was ist” und zu unserem eigenen inneren Selbst herstellen. Die Lehre der Druiden lädt uns ein, die Weisheit der hermetischen Gesetze zu nutzen, um unseren Weg zu einem erfüllten und spirituellen Leben zu finden.

Die sieben hermetischen Grundsätze

Die Hermetik ist ein über 5.000 Jahre altes Wissen aus dem alten Ägypten und ist benannt nach dem griechischen Hermes Trismegistos, dem Meister aller Meister, der dreimal Große, der gleichgesetzt wird mit dem ägyptischen Gott Thoth. Er gilt als Meister und Begründer der Schrift, der Mathematik, der Astrologie und der Alchemie. 

Im Ägyptischen wird Thoth als Gott der Menschen und Götter bezeichnet. Es heißt, er war Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern. Dargestellt wird er mit einem menschlichen Körper und einem Ibis-Kopf, manchmal auch als Pavian.

Wenn wir das Wort „hermetisch“ hören, denken wir erst mal an hermetisch abgeriegelt. Alles, was hermetisch abgesichert oder verriegelt ist, gilt als sicher, geheim oder steht für undurchdringlich. Die Hermetischen Lehren wurden damals von den Meistern geheim an Auserwählte weitergegeben, und zwar immer nur mündlich von Mund zu Ohr. Die Ausbildung der Schüler dauerte 21 Jahre.

Die  modernen Wissenschaftler der Quantenphysik entdecken heute, was die Hermetiker schon seit Jahrtausenden lehren. Durch die hermetischen Grundsätze wird klar, dass alles, was uns im Leben begegnet, etwas mit uns zu tun hat. Alles unterliegt einer wundervollen, verlässlichen Ordnung – und das schafft Vertrauen.

1. Der Grundsatz der Geistigkeit

„Alles ist Geist“

Das ganze Universum ist infolge einer innewohnenden Gegenwärtigkeit lebendig. Wasser, Felsen, Feuer, Hügel und Flüsse, ja sogar Gedanken, Rufe, Wellen und der Wind – alle sind lebendig. Die Geister des Ortes, insbesondere die Gottheit der Unabhängigkeit stehen für Gewalten, die im Land stecken. Die Druiden verehrten die Landschaft, beteten in ihr und ließen die Natur ihre Führer und Lehrer sein. Sie lehrten, daß auch die Menschen zur Gemeinschaft aller Lebensformen dazugehörten.

Wir formen mit unseren Gedanken die Energien/den Geist, unabhängig von der Qualität unserer Gedanken – positiv wie negativ, bewusst oder unbewusst.

Der erste Grundsatz besagt alles, er bildet die Grundlage. Erst durch die anderen Grundsätze verstehen wir den Ersten vollständig in seiner Tiefe.

2. Der Grundsatz der Entsprechung

„Wie oben, so unten – wie unten, so oben.“

Dieser Grundsatz besagt, daß es eine Verbindung zwischen den verschiedenen Ebenen des Seins gibt. Das, was im Mikrokosmos geschieht, spiegelt sich im Makrokosmos wider und umgekehrt. Als Druiden erkennen wir die Parallelen zwischen den natürlichen Rhythmen der Erde und den kosmischen Zyklen, die das Weltenall regieren.

Es gibt absolut nichts in unserem Leben, was nichts mit uns zu tun hat. Wir können niemandem die Schuld für unsere Situationen geben, denn nicht die anderen, sondern wir selbst sind für unsere Situationen verantwortlich.

Dadurch verstehen wir, daß uns alle Situationen, die wir täglich erleben, uns entsprechen. Alles, was wir erleben, haben wir durch unsere Gedanken, unsere Gefühle oder unsere Taten hervorgerufen – ob bewusst oder unbewusst.

Dieser Grundsatz wird oft auch das „Gesetz der Anziehung” genannt.

Erst wenn wir bei uns – unserem Denken – etwas verändern, kann sich im Außen etwas verändern.

Wer diesen Grundsatz verstanden hat, übernimmt die Verantwortung für sich und sein Leben.

3. Der Grundsatz der Schwingung

„Alles ist immer in Bewegung.“

Dieser Grundsatz besagt, daß alles in ständiger Bewegung ist.

Alle Informationen werden durch Schwingung übertragen. Die Schwingung ist der Informationsträger und verbindet uns mit Menschen und Situationen, die die gleiche Schwingung haben wie wir. Wir senden ständig Schwingung aus, so wie ein Radiosender. Empfangen kann diese Schwingung nur derjenige, der auf der gleichen Wellenlänge ist. Wir sind zugleich Sender und Empfänger. Als Druiden wissen wir, daß das Weltenall in einem ständigen Zustand der Veränderung und Bewegung ist. Alles, was ist, schwingt auf einer bestimmten Frequenz. 

Wir können unsere Schwingung jederzeit von einer Sekunde auf die andere verändern. Der Druide nutzt diese Erkenntnis, um seine eigene Schwingungsfrequenz zu erhöhen und in Harmonie mit dem Universum zu sein.

Wer den Grundsatz der Schwingung versteht, hat das Zepter der Macht ergriffen.

4. Der Grundsatz der Polarität

„Alles hat seine Gegensätze.“

Dieser Grundsatz besagt, daß in allem eine Polarität existiert. Es gibt Tag und Nacht, Geburt und Tod, Licht und Dunkelheit.

Als Druiden wissen wir, daß Gegensätze nur die extremen Enden ein und derselben Sache sind. Nur durch das scheinbare Gegenteil gelangen wir zur Erkenntnis. Wie könnten wir Licht erkennen, wenn es die Dunkelheit nicht gäbe? Gegensätze sind Teil des göttlichen Plans und durch die Balance zwischen ihnen kommt es erst zur Harmonie.

Oft helfen uns scheinbar negative Situationen in unserem Leben zu erkennen, wo wir gerade stehen, und vor allem auch, wohin wir gerne möchten. Wenn uns etwas nicht gefällt, dann schauen wir nach dem Gegenteil, um eine Veränderung herbeizuführen.

Die Polarität hilft uns zu erkennen und zu verändern.

5. Der Grundsatz des Rhythmus

„Alles fließt in Zyklen” 

Dieser Grundsatz drückt aus, daß nichts bleibt, wie es ist. Alles unterliegt einem ständigen Wandel, so wie das Ein- und Ausatmen, das Geboren werden, Leben und Sterben oder die Jahreszeiten. 

Als Druiden ehren wir die Zyklen der Natur und erkennen, daß alles in Wellen und Rhythmen verläuft. Es gibt Zeiten des Wachstums, der Reife, des Verfalls und der Erneuerung. Durch das Verständnis dieser Zyklen können wir in Einklang mit der natürlichen Ordnung des Weltenalls leben.

Dies ist auch ein großer Trost, wenn es uns mal nicht so gut geht, denn wir wissen, daß auch diese Situation einem Wandel unterliegt. Rhythmus gleicht aus. Das bedeutet, es kann nicht nur eine Seite gelebt werden – wir können nicht nur geben, wir müssen auch nehmen können.

Durch den Grundsatz des Rhythmus können wir erkennen, wo wir gerade stehen und was wir zu tun haben.

6. Der Grundsatz von Ursache und Wirkung

„Jede Ursache hat ihre Wirkung und jede Wirkung hat ihre Ursache” 

Dieser Grundsatz, auch als das Gesetz von Karma bekannt, besagt, daß für alles, was wir erleben, von uns die entsprechende Ursache gesetzt wurde. Ob bewusst oder unbewusst. Aktion = Reaktion. Als Druiden sind wir uns der Verantwortung bewusst, die wir für unser Denken, Reden und Handeln tragen. Wir wissen, daß dies Auswirkungen auf uns selbst, auf unsere Gemeinschaft und das gesamte Weltenall hat.

Zufall gibt es nicht, das ist nur ein Begriff für eine nicht erkannte Ursache. Wir können darauf vertrauen, daß wir nur die Wirkungen ernten, für die wir auch die Ursachen gesetzt haben. Wer Liebe gibt, wird keinen Hass ernten.

Durch diesen Grundsatz können wir unser Leben selbst gestalten, indem wir bewusst neue Ursachen setzen, um gewünschte Wirkungen zu erzielen.

7. Der Grundsatz des Geschlechts

„Alles hat männliche und weibliche Aspekte.”

Dieser Grundsatz  besagt, daß es in allem eine Dualität von männlichen und weiblichen Energien gibt. Diese Energien sind nicht nur auf das physische Geschlecht beschränkt, sondern repräsentieren auch die Prinzipien von Aktivität und Passivität, Schöpfung und Empfangen. In der druidischen Tradition wird diese Dualität als grundlegend für die Harmonie und das Gleichgewicht im Universum angesehen.

Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.

Die männlichen Aspekte sind
MAN
das Gebende
das Richtungsweisende
die Ideeder Wille
das Aktive
Die weiblichen Aspekte sind
YR
das Annehmende
das Empfangende
das Ausführende
das Passive

Um zu erschaffen, brauchen wir immer beide Aspekte. Nur wenn wir beide Aspekte miteinander verbinden, kann es zur „Geburt“ von etwas Neuem kommen. Wir müssen beide Aspekte ausgewogen leben, um uns weiterzuentwickeln. Symbolisch findet dies durch die Rune MAN (männliches Prinzip) und die Rune YR (weibliches Prinzip) seinen Ausdruck. Vereinen sich beide Kräfte harmonisch miteinander, entsteht die Rune HAGAL (hug-all), das Allumfassende.

Keine Schöpfung ist ohne dieses Prinzip möglich.

Die fünf großen Fehler

Hüte dich davor, einem dieser fünf Fehler zu verfallen. Erliegst du auch nur einen – denn jeder kostet dich deine positive Macht.

Die fünf großen Fehler sind: Gier, Hass, Machthunger, Angst und Eitelkeit.

Erkenntnis

Zitiert aus dem Buch Keltenland:

  • Handelst du stets nach diesen Grundsätzen, so wirst du immer glücklich,  heil und zufrieden sein.
  • Handle stets nach diesen Grundsätzen, und du wirst frei sein von Gier, Hass und Wahn, du wirst weise sein und immer göttlicher werden.
  • Handle stets nach diesen Grundsätzen und viele Menschen werden dich erkennen und schätzen.
  • Freue dich deines Lebens und sei glücklich.
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