Keine Gesellschaft will freie Menschen
Es ist unbestreitbar, daß verschiedene Gesellschaften unterschiedliche Systeme, Ideologien und Strukturen haben, die auf bestimmten Werten und Überzeugungen basieren. Jede Gesellschaft strebt danach, ihre eigenen Prinzipien zu fördern und ihre Vorstellungen von Ordnung, Fortschritt und Wohlstand zu verwirklichen. In einigen Gesellschaften mag es Einschränkungen oder Hindernisse geben, die das individuelle Denken und die freie Meinungsäußerung begrenzen. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, sei es aus politischen, ideologischen oder religiösen Motiven. Einige Systeme und Ideologien neigen dazu, die Kontrolle über den Einzelnen zu behalten, um ihre eigene Macht und Autorität aufrechtzuerhalten.
Wenn freie Menschen anfangen, ihre eigene Intelligenz zu nutzen, entsteht in den jeweiligen Strukturen eine potentielle Gefahr für die Machthaber. In gewisser Hinsicht kann dies auf Unsicherheit und Angst seitens der herrschenden Kräfte zurückzuführen sein, dürfte sich aber auf die Angst vor Macht und Kontrollverlust reduzieren lassen. Intelligente und aufgeklärte Menschen haben das Potenzial, bestehende Strukturen in Frage zu stellen, alternative Ideen zu entwickeln und Veränderungen herbeizuführen. Dies kann und wird als Bedrohung für die etablierte Ordnung angesehen. Es ist unbestreitbar, daß es Mächte gibt, die ein Interesse daran haben, die Menschen von ihrer eigenen Intelligenz und dem kritischen Denken abzuhalten. Dies kann in Form von Manipulation, Desinformation oder Einschränkungen der Meinungsfreiheit geschehen. Durch die Kontrolle von Informationen und die Verbreitung von Propaganda versuchen diese Mächte, die Gedanken und Überzeugungen der Menschen zu beeinflussen und ihre eigenen Interessen zu wahren.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, daß Individuen sich bewusst sind und ihre Fähigkeit zur kritischen Analyse entwickeln. Die Fähigkeit, Informationen zu hinterfragen, verschiedene Perspektiven zu betrachten und unabhängig zu denken, ist entscheidend, um sich nicht von Manipulation und irreführenden Narrativen beeinflussen zu lassen. Eine informierte und aufgeklärte Bürgerschaft ist ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden und freien Gemeinschaft, bei der die Förderung des Gemeinwohls an erster Stelle steht. Es ist auch wichtig anzuerkennen, daß der Fortschritt und die Entwicklung einer Gesellschaft nicht ausschließlich auf individuelle Intelligenz und kritisches Denken beschränkt sind. Eine kooperative und solidarische Zusammenarbeit ist ebenfalls unerlässlich, um komplexe Probleme anzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen. Individuelle Intelligenz kann in einer kollektiven und kooperativen Umgebung ihre volle Wirkung entfalten, um gemeinsame Ziele besser zu erreichen.
Freie Menschen
Zusammenfassend lässt sich sagen, daß in den heute vorherrschenden Systemstrukturen die Nutzung der eigenen Intelligenz der Menschen unerwünscht ist. Die herrschende Elite ist durchaus daran interessiert, durch den Abbau von Intelligenz, Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein (was man ja inzwischen ausgezeichnet in den existierenden Bildungseinrichtungen umgesetzt hat) zu erreichen, daß sie über Kontrolle ihre eigene Macht weiter aufrechterhalten. Denn das Streben nach individueller Intelligenz und kritischem Denken ist zweifellos eine Bedrohung für etablierte Machtstrukturen und das herrschende Establishment. Für diejenigen, die an der Macht sind, sei es politische Führer, Wirtschaftseliten, religiöse Institutionen oder andere Autoritäten, ist eine Bevölkerung, die ihre Intelligenz einsetzt, um kritisch zu denken und das bestehende System zu hinterfragen, äußerst gefährlich. Individuen, die über ein hohes Maß an Intelligenz und kritischem Denken verfügen, sind weniger geneigt, sich blindlings den Anweisungen und Vorgaben der Mächtigen zu beugen. Sie setzen sich für ihre Rechte ein, fordern Gleichheit und soziale Gerechtigkeit und treten gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit ein.
Die Macht der Intelligenz und des kritischen Denkens ermöglicht es uns, uns von Manipulation und Kontrolle zu befreien. Es erlaubt uns, die Welt mit offenen Augen zu betrachten, Vorurteile zu überwinden und uns für Veränderungen einzusetzen, die zum Wohl aller Menschen führen. Individuelle Intelligenz ermöglicht es uns, die Mechanismen der Macht zu erkennen und zu hinterfragen, statt blindlings den herrschenden Narrativen und Ideologien zu folgen. Ein weiser Mensch ist mutig genug, gegen den Strom zu schwimmen und die Wahrheit zu suchen, auch wenn sie unbequem oder kontrovers ist. Er ist nicht bereit, sein Leben und vor allem seine Seele an “dumme” Leute zu verkaufen, sondern strebt nach Erkenntnis und Weisheit. Durch seine Fähigkeit zu denken und zu reflektieren, erhebt er sich über oberflächliche Vorurteile und manipulative Propaganda.
Erlösung durch Rückbesinnung
Die bisherigen Betrachtungen haben uns gezeigt, daß Liebe, Weisheit und Erkenntnis eine transformative Kraft haben und uns den Weg zur Freiheit ebnen können. Wir haben erkannt, daß die heutige Gesellschaft nicht immer ein Interesse daran hat, daß Menschen weise und intelligent werden. Denn weise und intelligente, also freie Menschen, können nicht so leicht ausgebeutet, unterworfen oder in ein mechanisches Leben gezwungen werden. Sie beanspruchen ihre Individualität und streben nach Freiheit. Die Forderung nach Freiheit ist kein Selbstzweck, sondern ein natürlicher Ausdruck der Weisheit. Freiheit ermöglicht es uns, unser volles Potenzial zu entfalten, unsere Individualität zu entfalten und unser Leben bewusst und selbstbestimmt zu gestalten.
Die heutige Gesellschaft mag durch verschiedene Systeme geprägt sein, sei es der Kapitalismus, der Kommunismus, der Faschismus oder religiöse Institutionen. Doch unabhängig von der spezifischen Ausrichtung dieser Systeme besteht oft ein gemeinsames Interesse darin, Menschen in einem Zustand der Unwissenheit und Abhängigkeit zu halten. Es liegt an uns, diesen Zustand zu durchbrechen und den Weg der Weisheit und der Freiheit zu wählen. Indem wir uns mit unseren inneren Quellen der Weisheit verbinden, unsere Intelligenz nutzen und unsere Individualität behaupten, können wir uns von den Ketten der Manipulation und Unterdrückung befreien.
Die Wiederbelebung der norisch-keltischen Lebensphilosophie eröffnet uns einen ganzheitlichen Ansatz zur Lösung der Probleme in der Welt und zur Erneuerung unserer Lebensweise auf Mutter Erde. Sie vereint spirituelle Weisheit, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu einem harmonischen Gesamtkonzept. Indem wir uns auf unsere Wurzeln besinnen und die Lehren unserer Ahnen wiederentdecken, können wir eine neue Ära des Bewusstseins und des Handelns einleiten. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, diese Prinzipien in unserem Leben zu verkörpern und sie in unsere Gemeinschaften zu tragen. Wir können uns vernetzen, Wissen teilen und gemeinsam daran arbeiten, eine bessere Welt für uns und kommende Generationen zu gestalten. Die norisch-keltische Lebensphilosophie lehrt uns weiter, daß Liebe der Schlüssel zur Erkenntnis und zur Weisheit ist. Indem wir die Liebe in unserem Herzen kultivieren und sie zu unserem Leitprinzip machen, können wir uns mit unserer inneren Weisheit verbinden und uns mit dem Göttlichen in uns und um uns herum vereinen. Liebe hat die transformative Kraft, das Niedere in uns zu erhöhen und das höhere Selbst zu erwecken.
Durch das praktische Leben dieser einfachen Philosophie erreichen wir eine tiefe spirituelle Verbindung zur Natur und zum Göttlichen. Wir lernen wieder die Schönheit und den Wert der natürlichen Welt zu schätzen und ehren sie in all ihren Facetten. Durch diese Verbundenheit können wir eine tiefe Achtsamkeit für die Bedürfnisse der Erde und aller Lebewesen entwickeln. Wir treffen bewusste und eigenverantwortliche Entscheidungen, die sich im Einklang und Harmonie mit der Natur befinden. In diesem gelebten Geist der Freiheit entziehen wir dem System, der Matrix, die Energie. Wir reduzieren fast automatisch unseren Konsum, entwickeln nachhaltige Alternativen und leben immer mehr im Einklang mit der göttlichen Schöpfungsordnung.
Quelle: Auszug aus dem Buch Auf alten Pfaden in die neue Zeit
Keine Gesellschaft möchte, daß Du weise wirst. Der Weise stirbt lieber, als Sklave zu sein.
Osho